Aufstieg? Nein! Play-Offs? Nein! Enttäuschung? Mitnichten!!!

– geschrieben von Steve Seidlitz –

Die Saison 2018/2019 ist für die 1. Mannschaft der Saalebiber in den Büchern. Vor rund einem Monat ging sie mit einem Heimerfolg zu Ende. Das ist die Gelegenheit, einen ausführlichen Blick auf die vergangene Spielzeit zu werfen und in Form einer detaillierteren Analyse eine Bewertung vorzunehmen.

Um diese Bewertung möglichst objektiv und nachvollziehbar zu gestalten, lohnt sich ein kleiner Rückblick in das Jahr 2016: Die Saalebiber sind gerade aus der 1. Bundesliga abgestiegen. In Anbetracht der Tatsache, dass der Aufstieg ein Jahr zuvor am “grünen Tisch“ erfolgte, nicht wirklich überraschend, aber natürlich trotzdem bedauerlich. Jedoch sollte dies noch nicht der Tiefpunkt gewesen sein. In Folge des Abstiegs verließen 10 Spieler das Team, welche über Jahre hinweg der Mannschaft ihr Gesicht gegeben hatten. Eigentlich unnötig zu erwähnen, dass es sich dabei natürlich um zahlreiche Leistungsträger handelte, welche maßgeblich für die Erfolge mitverantwortlich gewesen waren. In diesem Zusammenhang von einem Umbruch zu reden, wäre eine Untertreibung. Vielmehr muss man von einer Runderneuerung sprechen, welche zum damaligen Zeitpunkt völlig offen ließ, in welche Richtung sich die Mannschaft entwickeln würde.
Ein harter Kern ergänzt von jüngeren Spielern, welchen bis dato eher wenig Spielzeit zu Teil wurde, und einige Akteure aus der 2. Mannschaft sowie externe Hoffnungsträger mussten als Team zusammenwachsen. Zusätzlich kam ein neuer Trainer, der in dieser Situation auch noch seine eigenen Ideen einbringen wollte.
Die Entwicklung der Mannschaft stand und steht immer an erster Stelle. Diesem Fakt sind sämtliche Erfolgsansprüche erst einmal unterzuordnen.
Der absoluten Lern- und Leistungsbereitschaft sowie dem Ehrgeiz des Teams ist es zu verdanken, dass am Ende der ersten gemeinsamen Saison 2016/2017 die Teilnahme an den Play-Offs stand. Dieser Erfolg war nicht zu erwarten und ist auf Grund der bereits genannten Umstände gar nicht hoch genug zu bewerten.
Es spricht für sich, dass das Team auch in der Folge nach mehr strebte und diesem Anspruch auch Taten folgen ließ. Die Saison 2017/2018 wurde die erfolgreichste, welche die Saalebiber jemals in der 2. Bundesliga gespielt haben. Als souveräner Tabellenerster konnte man sich erneut für die Play-Offs qualifizieren.

Es darf also keineswegs vergessen werden, wo diese Mannschaft herkommt und was sie bereits geleistet hat, wenn man die vergangene Spielzeit bewerten möchte.

Die Vorbereitung auf die Saison 2018/2019 gestaltete sich durchaus schwierig. Zum einen musste das bittere Aus in den Play-Offs der Vorsaison verarbeitet werden. Zum anderen bestand die latente Gefahr auf Grund der sehr erfolgreichen vorangegangen Spielzeit, nicht von Beginn an die nötige Bereitschaft alles zu investieren an den Tag zu legen. Eine geringe Trainingsbeteilung zog sich von der Vorbereitung später durch die ganze Saison. Außerdem erschwerten wenige Hallentrainingszeiten die Vorbereitung. Zudem ließ sowohl die Quantität als auch die eigene Qualität an bzw. in den Testspielen ziemlich zu wünschen übrig. Somit ging es mit dem Wissen nur bedingt konkurrenzfähig zu sein in diese Saison und die gezeigten Leistungen bestätigten diesen Eindruck.

Konstanz, taktische Disziplin und absolute Leistungsbereitschaft waren über die gesamte Saison die Schlagwörter. Und an all diesen Dingen hat es leider regelmäßig gemangelt. Tabellarisch hatte man immer Kontakt zur Spitzengruppe bzw. war ein Teil davon. Jedoch ist die Platzierung wie bereits eingangs erwähnt maximal zweitrangig. Die Entwicklung steht ganz oben und eben diese ging nur sehr langsam voran. Im Gegenteil, in verschiedenen Bereichen galt es zunächst, das Niveau der vorangegangenen Spielzeiten zu erreichen, um darauf aufbauend auch noch weitere Fortschritte erzielen zu können.
Phasenweise ließ das Team sein Potential aufblitzen und gab dem jeweiligen Gegner kaum eine Chance. Da diese Phasen jedoch meist maximal eines von drei Dritteln andauern sollten, war jeder Sieg am Ende auch hart erkämpft.

Als regelmäßiger Play-Off Teilnehmer und somit vermeintliches Spitzenteam der 2. Bundesliga sind die eigenen Ansprüche natürlich immer recht groß. Verständlicherweise wächst zudem mit jedem Jahr der Abstinenz auch die Sehnsucht nach der 1. Liga. Dass dies natürlich nicht nur im Team selbst, sondern auch im Verein sowie im Umfeld und bei allen Unterstützern der Fall ist, birgt einen gewissen Druck.
Dabei darf aber nie vergessen werden, dass Erfolg, egal wie oder über was man diesen definiert, niemals als Selbstverständlichkeit angesehen werden darf.

Am Ende der Saison 2018/2019 steht für die Saalebiber ein 3. Tabellenplatz. Die Play-Offs wurden nicht erreicht. Das sind die Fakten, aber nur die halbe Wahrheit. Auch in der zurückliegenden Spielzeit hat in wichtigen Bereichen eine Entwicklung stattgefunden, wenn auch nicht so schnell und ausgeprägt wie in den Jahren zuvor. Vor allem konnten auf Grund verschiedener suboptimaler Umstände Erfahrungen gesammelt werden, welche für die Zukunft unbezahlbar sein werden. Daraus kann das Team sowie jeder Spieler individuell nur gestärkt hervorgehen.
Siege sind nicht zwingend ein Indikator für die Weiterentwicklung eines Teams, aber ein Team, welches sich weiterentwickelt, wird zwangsläufig erfolgreich sein.
Aus diesem Grund ist der 3. Platz auch keineswegs eine Enttäuschung. Es kann und darf der Mannschaft ja jetzt nicht zum Nachteil gereichen, dass sie in den zwei Jahren nach dem Abstieg und unter dem Umstand der Erneuerung eine sehr gute Entwicklung genommen hat. Und im Vergleich dazu im letzten Jahr eine normale.

Bleibt nur noch den Blick in die Zukunft zu richten. Einige Spieler werden das Team aus diversen Gründen verlassen (müssen). Die Integration weiterer talentierter junger Spieler ist die Philosophie, welche die Saalebiber dabei für sich auserkoren haben. Da ist es natürlich von Vorteil, dass man im Verein mittlerweile über eine sehr breit aufgestellte sowie qualitativ hochwertige Jugendarbeit verfügt. Einige Spieler aus der eigenen U17 sollen den Weg in die 1. Mannschaft finden. Dadurch soll das Team in der Breite qualitativ besser aufgestellt werden. Demzufolge kann und wird auch der kommenden Saison ambitioniert entgegen geblickt werden. Ohne selbstverständlich zu vergessen, dass man dem (jungen) Team für seine Entwicklung auch die nötige Zeit einräumen muss.

Die U13 verabschiedet sich (voraussichtlich) in das Saisonende

– geschrieben von Gunnar Sauer –

Mit drei Siegen aus den letzten vier Spielen verabschiedet sich die U13 dann doch noch versöhnlich in die „Sommerpause“. Zwar steht man momentan noch auf dem dritten Tabellenplatz (und somit auf Playoffkurs), doch spielen alle Verfolger noch viermal und werden die Biber sicherlich überholen. Ob es Playdowns geben wird, weiß man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht.

Rückschau auf den Spieltag in Quedlinburg:

In Notbesetzung war das Biberteam wieder einmal angetreten und durfte sich im ersten Spiel des Tages gegen Quedlinburg mal so richtig auspowern. Nach 21 Toren wurde der Sack zugemacht und man wollte Leipzig versuchen zu ärgern. Die Überraschung blieb aber aus, zur Pause stand es bereits 7:0 für die Sachsen und somit war aus diesem Spiel dann leider die Biberluft raus. Am Endstand von 3:10 aus Bibersicht, lässt sich nicht viel schön reden und entspricht der Leistung des momentan viel zu kleinen Spieltagskaders.

Für die Saalebiber spielten: Ben Ole Bornhake (G) (0 Tore/ 0 Vorlagen), Timon Sell (G) (0/0), Jette Fallei (1/2), Jastin Hasanay (1/3), Moritz Hunger (4/3), Leon Knofe (8/7), Niklas Musketa (6/2), Emma Zimmermann (3/1).

Im Biberbau fand dann am vergangenen Wochenende der U13 Heimspieltag statt. Die Biber empfingen den direkten Playoff-Konkurrenten Landsberg und die jungen Red Devils aus Wernigerode.

Landsberg legte im ersten Spiel gleich los wie die Feuerwehr. Bereits nach 40 Sekunden ertönte der Torpfiff für die Gäste. Jedoch legte Moritz 30 Sekunden später, nach Zuspiel von Leon, den Ball schön ins Tor. Ein munteres Spielchen entwickelte sich, bei dem zunächst Halle zweimal durch Leon in Führung ging, bevor die Black Lions vor der Pause den Spielstand drehten und zum 4:3 einnetzten.
In der Halbzeit lobte man das offensive Spiel unserer Jungbiber und ließ keinen Zweifel daran, dass man hier als Sieger vom Feld gehen würde. In Halbzeit zwei war es dann zunächst ein schönes Torwarteigentor mit Breakdanceeinlage, der die Leon-Show einleitete. Drei Tore hintereinander waren zu viel für die Löwen und somit gingen die Biber mit einem 7:5 Heimsieg vom Platz. Klarer „Man of the Match“ war Leon, der an allen Toren direkt beteiligt war und den Weg zum Sieg geebnet hatte.

Im zweiten Spiel gegen die Teufel aus dem Harz erinnerte man sich schnell ans Hinspiel. Schnell lag man gegen die noch junge Truppe 9:3 zur Pause vorne, ehe die Harzer ihr Comeback in der zweiten Halbzeit feierten und zwischenzeitlich auf 12:9 herankamen. In der Auszeit der Devils fand man dann aber noch einmal den Siegeswillen zurück und bereinigte das Ergebnis auf ein 15:9. Zwar verpennte man zunächst Halbzeit zwei, konnte aber alle Biber auf dem Spielfeld spielen sehen und entdeckte die Freude am Floorball auch beim Spieltag. Wieder einmal wurde der Spieltag hervorragend von den vielen Eltern- und Helferhänden eingerahmt. Vielen Dank und wir sehen uns bestimmt bald wieder zum Saisonabschluss.

Ben Ole Bornhake (G) (0 Tore/ 0 Vorlagen), Timon Sell (G) (0/0), Jette Fallei (2/1), Jastin Hasanay (3/1), Moritz Hunger (2/1), Leon Knofe (9/3), Johannes Meinhardt (1/1), Niklas Musketa (1/0), Emil Pliske (1/2), Emma Zimmermann (1/3).

Die U17 auf dem Weg nach „Mekka“

-geschrieben von Jan Zemski-Fuchs-

Für die ältesten Jungbiber stand am vergangenen Wochenende der finale U17 Saisonspieltag an. Trotz des bereits frühzeitig gesicherten Tickets zur Teilnahme an den Playoffs, sollten keine Punkte an die Gegner verschenkt werden. Diese waren der UHC Weißenfels und der MFBC Leipzig/Schkeuditz.

Das Hinspiel gegen die jungen und technisch beschlagenen Weißenfelser konnte knapp mit 5:3 gewonnen werden. Dass es auch in diesem Vergleich wieder eng zugehen sollte, zeigte bereits das erste Drittel, welches torlos zu Ende ging. Ebenfalls ohne Sieger endete das zweite Drittel (1:1) als auch der letzte Abschnitt (4:4). Die Tore wurden dabei durch Fabian Lauch (2) sowie Vincent Bachmann und Laurence Kubusch markiert. Die Verlängerung musste her, um möglichst doch noch einen Gewinner hervorzubringen. Da jedoch gleich im Anschluss das nächste Spiel auf dem Plan stand, zögerte Jannik Nitsche das Siegtor nicht ewig heraus und ließ die gelochte Plastikkugel nach knapp 5 Minuten hinter dem Weißenfelser Goalie zum Sudden-Death-Sieg einschlagen. Somit konnten der Tabelle schon einmal zwei weitere Biber-Punkte gutgeschrieben werden.

Die Regenerationszeit war kurz, als bereits der Pfiff das nächste Match gegen den MFBC beginnen ließ. Erneut Jannik netzte im ersten Drittel doppelt ein, zum Stand von 2:0. Im zweiten Abschnitt konnten diesem sechs weitere und mit viel Spielfreude erzielte Treffer durch Anton Ebensing, Janosch Fuchs und Jannik hinzugefügt werden, zum Zwischenergebnis von 8:3. Im letzten Drittel folgte nach einem Doppelschlag von Laurence das abschließende Tor zum 11:5 Endstand durch Jannik. Die Punkte 24, 25 und 26 waren damit für die Tabelle eingefahren und dürften am Ende Platz drei bedeuten, knapp hinter dem DHfK Leipzig und den Floor Fighters Chemnitz. Diese bestreiten am kommenden Wochenende ihre letzten Spiele.   Nach dem Spiel ging es saalabwärts zurück nach Halle und auch der weitere Fahrplan steht schon fest.

Am 4. Mai werden bei den Playoffs in Chemnitz die Karten neu gemischt und der Ostdeutsche-U17-Meister auf dem Großfeld gesucht. Neben den gastgebenden Floor Fighters und dem DHfK wird es für die Biber voraussichtlich auch ein Wiedersehen mit den Weißenfelsern geben.Die drei Mannschaften, denen eine Podiumsplatzierung gelingt, dürfen sich in der nächsten Runde mit drei Vertretern aus Süddeutschland (VfL Red Hocks Kaufering, TV Schriesheim, FC Stern München) messen.

Die nächste Runde findet in Halle statt. Vom 25. bis 26. Mai ist der Biberbau das U17-GF-Floorball-Mekka von halb Deutschland und es geht um nichts Geringeres als um drei Tickets für die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft. Bitte diesen Termin unbedingt vormerken, um mitzuhelfen, anzufeuern und zu unterstützen

Landesmeisterschaften Floorball für geistig Behinderte – “Jugend trainiert für Paralympics”

– geschrieben von Pascal Reichert –

Am 21.03.2019 war es endlich wieder soweit: 8 Teams aus ganz Sachsen-Anhalt fanden sich in der Universitätssporthalle in Halle ein um den Titel des Landesmeisters unter sich auszuspielen. Um 10 Uhr hieß es für alle Teams in der Heimspielstätte des USV Halle Saalebiber Aufstellung zu nehmen. Mit dabei waren die Titelverteidiger der Schule des Lebens „Helen Keller“ in Halle, welche zwei Teams stellte, die SINE-CURA-SCHULE Quedlinburg, die Johann-Traugott-Weise-Schule Zeitz, die Heinrich-Kielhorn-Schule Großkayna, die Schule „Sonnenschein“ in Wittenberg, die Reinhardt-Lakomy-Schule Halberstadt und die Regenbogenschule Landsberg.

Aber nicht nur die Akteure waren anwesend, sondern auch jede Menge Eltern, Lehrer und Mitschüler wohnten dem Event bei und machten so manchem Profispiel Konkurrenz, was die Stimmung anging. Auch die kulinarische Versorgung war durch das Lehrerteam der Schule des Lebens gesichert und somit konnten die Sportler, zwischenzeitlich gestärkt, jeweils drei Gruppenspiele und die entscheidenden Platzierungsspiele absolvieren. In Gruppe A konnten sich Halle und Quedlinburg einen Halbfinalplatz erkämpfen, während in Gruppe B Wittenberg und Großkayna das Weiterkommen feierten.

Nun ging es also um den Einzug in das Finale. Im ersten Spiel konnte sich die Schule des Lebens souverän mit 3:0 gegen Großkayna durchsetzen, während das zweite Spiel nicht knapper hätte ausfallen können. Erst im Penaltyschießen konnte Wittenberg den Sieg gegen Quedlinburg einfahren und somit das Finalticket lösen.

Vorher wurden jedoch noch die Platzierungen ausgespielt. Den achten Platz errang Landsberg nach einem intensiven Spiel um Platz 7 gegen Zeitz und sechster wurde Halberstadt, welche knapp dem zweiten Team der Schule des Lebens unterlagen. Den vierten Platz erreichte Großkayna in einem spannendem Penaltyschießen, in dem sie nur knapp Quedlinburg unterlagen welche sich über die Bronzemedaille freuen durften.

Und nun endlich wurde das lang erwartete Finale angepfiffen welches leider nicht allzu lange die Spannung der vorherigen Spiele bot. Denn der Titelverteidiger konnte sich deutlich und vielumjubelt mit 5:0 gegen Wittenberg durchsetzen und durfte erneut den Pokal in die Luft stemmen.
Nach 18 Spielen blicken wir also auf viele Tore, viele schöne Paraden und sehenswerte Aktionen und vor allem auf viel Spannung und Einsatzbereitschaft zurück.

Vielen Dank für das Engagement aller Sportler, Lehrer, Fans und Helfer. Wir hoffen, dass das Turnier die nächsten Jahre genauso erfolgreich ausgetragen werden kann wie bisher.