Derbysieg vor den Play-downs

Zum Abschluss der regulären Saison gelang den USV Halle Saalebibern ein 7:9 Auswärtserfolg beim Dauerrivalen SC DHfK Leipzig.
Tabellarisch hatte das Spiel keine Bedeutung mehr, denn die Saalebiber standen bereits vorher als Tabellenletzter der Hauptrunde fest. Auch die Leipziger konnten ihre Position nicht mehr verbessern, aber dennoch wollten natürlich beide Teams die Saison mit einem Erfolgserlebnis beenden.

Trotz dessen, dass sich beide Teams eigentlich in- und auswendig kennen, gab es zu Beginn des Spiels eine Abtastphase in der beide Teams eher darauf bedacht waren Fehler zu vermeiden. Chancen konnten dennoch verzeichnet werden, nur ein Tor gelang zunächst nicht.
Erst in der 13. Spielminute wurde der Bann gebrochen und die Saalebiber gingen mit 0:1 in Führung. Scheinbar wollte Steve Seidlitz nicht noch einmal so viel Zeit zwischen zwei eigenen Bundesligatoren verstreichen lassen und beförderte den Ball nach Vorlage von Daniel Baumgärtner durch einen überlegten Schuss ins Tor des Sportclubs.
Die Antwort der Gastgeber folgte prompt und nur zehn Sekunden später stand es 1:1.
In der 16. Minute agierten die Biber erstmals in Überzahl und dies nutzte Daniel Baumgärtner nach Vorlage von Thomas Osterland zum 1:2. Doch wieder dauerte es nur kurze Zeit bis Leipzig ausgleichen konnte. Immerhin waren es dieses Mal 30 Sekunden bis zum Gegentor.
Nur acht Sekunden vor der Pause gab es gegen die Saalebiber eine Strafe. In letzter Zeit hat man das Mittel des Unterzahltors wieder für sich entdeckt und Thomas Osterland war es, der nur einen Sekundenbruchteil vor dem Pausengong den Ball zum 2:3 in den Winkel schoss.

Mit dieser knappen Führung ging es in den zweiten Durchgang und hier verloren die Saalebiber völlig den Spielfaden. Plötzlich war man zu weit vom Gegner weg, agierte in entscheidenden Situationen zu unkonzentriert und dies führte zu reichlich Unruhe.
Konsequenz waren drei Gegentore und selbst produzierte man keinen eigenen Treffer.

Mit dieser Hypothek starteten die Saalebiber in den Schlussabschnitt. Den Willen das Spiel zu drehen, stellte man bereits zwei Minuten nach Wiederanpfiff unter Beweis. Thomas Osterland schloss die Vorarbeit von Eric Kindler souverän zum 5:4 ab.
Lediglich eine Minute später sorgte die gleiche Kombination, lediglich in umgekehrter Reihenfolge, für den Ausgleich.
Die Saalebiber belohnten ihren Lauf mit dem Führungstreffer in der 45. Minute. Genau wie der Ausgleichstreffer zuvor, fiel das Tor wieder in Überzahl und erneut war es Thomas Osterland, der den Treffer erzielte.
Nun war Leipzig wieder am Drücker und schoss in gerade mal einer Minute zwei Tore und drehte das Spiel wieder.
Es folgte ein weiteres Überzahlspiel für die Saalebiber, wobei man durchaus anmerken darf, dass die zahlreich ausgesprochenen Strafen nicht immer berechtigt waren. Dennoch blieb man in diesen Situationen konsequent und wurde auch belohnt.
Thomas Osterland, mit seiner sechsten Torbeteiligung an diesem Tag, sorgte für die Vorlage und Kay Bläß erzielte elf Minuten vor Spielende das 7:7.
Das Spiel war nun wieder völlig offen und wogte hin und her. In der 56. Minute war es Kapitän Stefan Raab, der seine Mannschaft mit dem Treffer zum 7:8 endgültig auf die Siegerstraße führte und für den krönenden Abschluss sorgte zwei Minuten vor Ende „Neu-Goalgetter“ Steve Seidlitz. Natürlich in Überzahl spielend schlich er sich vor das Tor, wo er von Stefan Raab erspäht wurde und nach gutem Pass zappelte der Ball dann auch zum Endstand von 7:9 im Tor.

Gerade die nötig gewordenen Umstellungen in der Defensive machten sich, speziell im zweiten Drittel, bemerkbar. Die Defensive war an diesem Tag nicht immer sicher und so handelte man sich teilweise unnötige Gegentore ein.
Allerdings riss die Offensive und gerade das Überzahlspiel der Saalebiber das Ruder noch einmal rum und sicherte so den verdienten Sieg.

Mit diesem Sieg geht es nun in die entscheidende Saisonphase. Bereits am kommenden Samstag starten im heimischen Biberbau die Play-downs. Gegner in der best-of-three Serie sind die ETV PiranHHas Hamburg.
Abgesehen vom Sieg gegen Leipzig gelang gegen die Hamburger der einzige Bundesligasieg. Im Hinspiel konnten die Saalebiber in eigener Halle einen Sieg in der Overtime feiern.
Sollte den Saalebibern die Überraschung gelingen und die Serie gegen Hamburg gewonnen werden, wäre das Spiel an diesem Samstag bereits das letzte Heimspiel. So oder so ist es ein Pflichttermin für alle Biberfans, denn die Mannschaft benötigt die Unterstützung ihrer Fans dringender denn je. Nur gemeinsam kann der Klassenerhalt gelingen.

Anpfiff für das erste Entscheidungsspiel ist am Samstag um 18:30 im Biberbau.

 

(klr)