Niederlage zum Start der Playoffs

Für die USV Halle Saalebiber war es kein guter Start in die diesjährigen Zweitliga-Playoffs. Gegen den Staffelsieger der Nord/West-Liga, Floorball Blau-Weiß 96 Schenefeld mussten sich die Hallenser am Samstag mit 3:6 geschlagen geben und liegen nun in der Best-of-three Serie mit 0:1 hinten.

Die Voraussetzungen für ein erfolgreiches Spiel waren eigentlich ordentlich. Fast der komplette Kader stand Coach Seidlitz zur Verfügung und mit über 400 Zuschauern war der Biberbau sehr gut gefüllt.



Doch sportlich lief im ersten Drittel nicht viel zusammen. Nüchtern betrachtet war es wohl eines der schlechtesten Drittel der vergangenen Spiele, die sich die Saalebiber zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt leisteten.
Gegen sehr gut organsierte Gäste kam man in den ersten 20 Minuten überhaupt nicht ins Spiel und lud die Schenefelder mit naiver Verteidigung geradezu zum Toreschießen ein. Diese ließen sich auch nicht lange bitten und schlugen gleich drei Mal zu.
Die Saalebiber hingegen machten nur mit Zeitstrafen auf sich aufmerksam und mussten am Ende des Drittels froh sein, dass das Spiel zu diesem Zeitpunkt noch nicht entschieden war.

Auch der zweite Durchgang startete nicht viel besser, denn Schenefeld erhöhte in der 23. Spielminute auf 0:4. Kurze Zeit später erhielten die Nordlichter ihrerseits eine Strafe und die Biber durften in Überzahl agieren.
Nach einigen Ballstafetten war es dann endlich so weit und Roccy Becker hämmerte nach Vorlage von Kay Bläß den Ball zum 1:4 in das Tor.
Der Glaube bei Spielern und Fans war zurück und nun agierten die Saalebiber endlich so, wie es sich für ein Spiel dieser Bedeutung gehört.
Man übernahm nun mehr und mehr die Kontrolle über das Spielgeschehen, doch es mangelte an den Tormöglichkeiten, auch weil aussichtsreiche Situationen nicht richtig zu Ende gespielt wurden oder der eigentlich besser postierte Nebenmann übersehen wurde.
Erst Fabian Baierl gelang mit einem sehenswerten Distanzschuss nach Vorarbeit von Kapitän Daniel Baumgärtner der Treffer zum 2:4.
Das es dabei im zweiten Drittel blieb, lag an den inkonsequenten und teilweise einfallslosen Offensivaktionen der Hausherren.

Doch der Glaube an die Wende war in der ganzen Halle greifbar, denn die Einstellung stimmte und dementsprechend motiviert ging es in das entscheidende Drittel.
Nach nur 38 Sekunden gab es aber einen herben Dämpfer. Ein banaler Freischlag für die Gäste wurde schlampig verteidigt und schon lagen die Saalebiber wieder mit drei Toren zurück.
Diesem Schock folgte nur eine Minuten später der nächste, denn Schenefeld erhöhte auf 2:6.

Dass es spannend blieb, war dem Treffer zum 3:6 wiederum nur 60 Sekunden später zu verdanken, den Linus Böckel nach feiner Vorarbeit von Baumgärtner erzielen konnte.
Noch waren 17 Minuten auf der Uhr und die Biber nahmen das Herz in die Hand und kämpften weiter.
Doch die Gäste aus dem Norden zeigten, dass sie zu Recht ihre Liga souverän gewonnen haben und traten weiterhin sehr konzentriert auf.
Es mangelte auf Seiten der Biber immernoch an der nötigen Zahl an Torchancen und nach und nach verrann die Zeit.
Am Ende sollte es auf beiden Seiten nur noch Strafen geben und es blieb bei der bitteren, aber leider verdienten Niederlage für die Hallenser.

Vor allem das verschlafene erste Drittel machte einen Erfolg an diesem Tag sehr schwer. Erschwerend kam hinzu, dass den Offensivaktionen an diesem Tag die nötige Kreativität fehlte.
Letztendlich muss man auch anerkennen, dass man gegen eine sehr starke, junge Mannschaft verloren hat, die einen klaren Plan im Spiel verfolgte und diesen gut umsetzte.

Um die Serie doch noch zu drehen, müssten am kommenden Wochenende gleich zwei Siege geholt werden.
Am Samstag kommt es um 15 Uhr zum zweiten Spiel und sollte den Saalebibern ein Sieg gelingen, würde gleich am Tag darauf um 10 Uhr das Entscheidungsspiel in Schenefeld stattfinden.

Fotos: Madeleine Sandberg

(klr)