„Berlin, Berlin wir fahren nach Berlin!“ So klang es, nachdem die SG Dessau/Halle als Sieger im Playoff-Finale der U17 Kleinfeldmeisterschaft den Platz verließ. In einem dramatischen Endspiel bezwang man wenige Minuten zuvor die Igels Dresden und sicherte sich damit nicht nur die Goldmedaille als Siegerteam in der Regionalliga Ost, sondern eroberte auch den heiß begehrten Platz für die DM-Qualifikationsspiele in und gegen Berlin/Brandenburg. Aber zurück zum Anfang.
Bereits im ersten Spiel gegen Wernigerode ließ das Team um den top aufgelegten Torhüter Nico Westphal nichts anbrennen. Vorne kombinierte man clever, sodass in der ersten Halbzeit eine neun auf der Habenseite stand. Lediglich dreimal musste Westphal hinter sich greifen, ehe es zur Pause läutete. Im letzten Spielabschnitt wurde es dann noch einmal kurz spannend, doch der Sieg war allen nicht mehr zu nehmen, als Routinier Jonas Bauermann den Ball zum Endergebnis von 14:6 gekonnt in das Tor beförderte. Das schönste Tor der Partie schoss wohl Nils Oheim, nachdem er mit toller Kreuzverlagerung durch Jan Weitkemper zum tödlichen Bogen ansetzen durfte und den Ball unhaltbar im Winkel versenkte. Traumtor. Mit diesem Sieg war das Ticket für Berlin bereits gebucht, schließlich qualifizierten sich die beiden Sieger der Halbfinale für die nächsten Spiele.
Im zweiten Spiel nahm man ebenfalls schnell Fahrt auf. Der Tabellenführer Dresden sollte im Finale um jeden Preis bezwungen werden. Schnell konnten sich die Spieler um Trainerin Michelle Böckel mit zwei Toren absetzen. Anschließend verlor man aber die Kontrolle über das Spiel und sein eigenes Selbstvertrauen. Gepaart mit einer einhergehenden Nervosität aller, führten viele Fehlpässe zur Dresdner 8:7-Führung zur Pause. Noch einmal sollte die Wende her. Durch Willensstärke und eine wahnsinnige Offensivleistung konnte man Dresden fünf Minuten vor Schluss dann eigentlich nur noch vom Sieg träumen sehen. Die Igels aus Dresden hatten aber etwas dagegen und mit zwei schnellen Toren öffneten sie das Spiel erneut. Dann war es Jeremy Beil, der den Ball ins Herz der Sachsen schoss und die Halle zum Umkippen brachte. Biberangreifer Robin Weißleder konnte sein Glück nach dem Spiel kaum fassen: „Wahnsinn, einfach nur geil!“.
Somit konnte man durch eine geschlossene Leistung Dresden erstmalig in dieser Saison besiegen. Dieses Erfolgserlebnis sorgte für Euphorie unter allen anwesenden Spielern, Trainern, Eltern und Fans. Dieser Schwung soll nun mitgenommen werden, wenn man am 01.05. die Reise nach Berlin antritt. Dort trifft man nun als Sieger der Spielbetriebskommission Ost auf den 2.Platzierten des Verbandes Berlin/Brandenburg. Somit heißt es dann wieder Daumen drücken, damit der Traum von der Deutschen Meisterschaft in Ingolstadt weiterlebt.
Es spielten: Nico Westphal, Yannik Wirtz, Jan Weitkemper, Luis Wellhöfer, Jonas Bauermann, Robin Weißleder, Nils Oheim, Janosch Fuchs, Jeremy Beil, Jan Berbig, Justin Düben, Erik Falke, Anton Unger und Malte Hörnlein
(mb)