Biber hüpfen hoch hinaus und versetzen Türme

Die U17 hat es gepackt. Konnte man sich zum Training nur noch per Videokonferenz sehen, erledigte man dennoch fleißig Trainingsziele. Als Ziel wurde ausgerufen, bis Weihnachten symbolisch einmal auf den Mount Everest zu springen. Nun hatte man so viele Burpees (1 Burpee = 1 Meter) innerhalb der Mannschaft geschafft, dass man sowohl den Sprung hinauf als auch hinab schaffte. Mit insgesamt über 18.000 hochgesprungenen Metern setzte die U17 eine Marke und ist damit die erste Floorballmannschaft, die den symbolischen Aufstieg, auf den höchsten Berg der Welt, ohne externe Sauerstoffversorgung geschafft hat.

Doch damit nicht genug, erledigte man mit zusätzlich absolvierten Liegestützen (1 Liegestütz = Durchschnittsgewicht eines Spielers) noch eine weitere Herausforderung und drückte mit den gesammelten Stemmleistungen durch die Liegestütze das Gewicht des Roten Turms metaphorisch in die Luft. Die erreichte Gesamtstemmleistung der Mannschaft lag bei über 3000 Tonnen. Eine wahnsinnige Mannschaftsleistung neben dem Feld. Wenn ihr beim nächsten Umzug also Verstärkung braucht, wir versetzen auch Türme!

Natürlich keine Challenge ohne Einsatz, das Trainerteam wettete dagegen und verlor haushoch, deshalb auch ein „elefantastisch“ hoher Wetteinsatz.

U17 startet abwechslungsreich in die Saison

– geschrieben von Michelle Böckel –

Auch unser letztes Team, die Jugendspieler der U17, durften die Tage ihre Saison eröffnen. Am 23.11. ging es in der frisch zusammengestellten Spielgemeinschaft mit Dessau nach Weißenfels. Dort traf man auf dem Großfeld auf den UHC Sparkasse Weißenfels sowie auf die Floor Fighters Chemnitz.

Im ersten Spiel gegen den Gastgeber musste man eine 1:11-Niederlage verdauen. Im ersten Drittel traf der Dessauer Jonas Balzer zum 1:3-Zwischenstand. Danach ließ man jedoch die Weißenfelser davon ziehen. Gegen die Floor Fighters aus Chemnitz sah es ähnlich aus, wobei man in diesem Spiel mehr die Reihen mischte, um so variabler in der Aufstellung zu sein. Leider gelang auch hier nur ein Treffer (Karl Zoberbier nach Vorlage von Vincent Bachmann). So stand am Ende eine 1:12-Niederlage auf der Anzeigentafel.

Diesen Spieltag gilt es nun abzuhaken, Fehler im Zusammenspiel und individuelle Fehler auszumerzen und es zum nächsten Spieltag besser zu machen. Dieser steht für die SG Halle/Dessau nach ausgefallenem Spieltag vom 01.12. in Wernigerode am 12.01.2020 in Dessau an.

Es spielten: Corvin Schumann, Karl Zoberbier, Fabian Lauch, Silas Rissel, Fynn Retzlaw, Lenny Merten, Johanna Zoberbier, Jonas Balzer, [T] Tim Alscher, Vincent Bachmann, [K] Max Fallei, [K] Philipp Balzer, [T] Gerret Heine .

Eine Woche später stand der Saisonauftakt für das Kleinfeld an. Mit krankheitsbedingten dezimiertem und angeschlagenem Kader fuhren fünf Feldspieler und ein Torhüter am 30.11. nach Markranstädt. Diese Umstände hielten die siegeshungrigen Saalebiber jedoch nicht auf, um ihre Ambitionen allen Anwesenden aufzuzeigen.

Gegen die Gastgeber aus Markranstädt führte man nach frühem Pressing zur Halbzeit 13:0. Somit konnte man die zweite Halbzeit lockerer und weniger laufintensiv angehen, da man zwischenzeitlich sogar nur mit vier Feldspielern spielen konnte. Am Ende wurde ein deutlicher 24:1-Sieg gefeiert. Im zweiten Spiel des Tages traf man auf die Bautzen Bears, die sich als erneuter Stolperstein erwiesen. Unvergessen die Playoffs-Begegnung von vor zwei Jahren, die uns fast die DM-Teilnahme gekostet hätte. Nichtsdestotrotz: die Saalebiber wollten auch dieses Spiel gewinnen. Nach einem mühsam erkämpften, von einigen vertanen Torchancen 2:2-Pausenstand, fuhr jeder Spieler seine letzten Energiereserven aus, um alles für das Team zu geben, sodass man sich schlussendlich doch noch mit einem 7:4-Sieg belohnen konnte.

Mit diesem fabelhaften Einstand in die Kleinfeldsaison zeigten die Saalebiber gleich auf, dass sie dieses Jahr oben mitspielen wollen. Bis jetzt steht sowohl der erste Tabellenplatz sowie Scorerlistenplätze 1 bis 3 für die Hallenser. Diesen Groove gilt es nun am 07.12. zum Heimspieltag in der Sporthalle Lettin weiterzuführen. Dort trifft man erneut auf die Markranstädter sowie auf die Zwickauer, die mit einer Niederlage gegen Bautzen und einem Sudden Death-Sieg sicherlich suboptimal in ihre Saison gestartet sind.

Es spielten: Corvin Schumann (3/7), Vincent Bachmann (6/7), Fabian Lauch (15/5), [K] Max Fallei (4/10), Silas Rissel (3/0), [T] Tim Alscher (0/0).

Kategorien U17

Biberstarker Nachwuchs

– geschrieben von Jan Zemski-Fuchs –

3-2-4-3, das ist kein Spielsystem und auch keine taktische Variante, sondern das sind die Saison-End-Gruppenplatzierungen unserer Jungbiber. Die U17 wurde Gruppendritter, die U15 Zweiter, die U13 Vierter und die U11 Dritter. Mit diesen tollen Platzierungen haben sich ALLE unsere Jugendmannschaften in dieser Saison für die nun anstehenden Playoffs qualifiziert. Hierfür gilt neben den Spielern auch den Übungsleitern, den Eltern sowie allen Unterstützern ein großer Dank, denn nur gemeinsam sind solche tollen Erfolge zu erreichen.

Auch hinsichtlich der jeweiligen TOP 10 im Scorerbereich, wurden beachtliche Ergebnisse erzielt. Bei der U17 belegte Janosch Fuchs den ersten Staffelrang, gefolgt von Jannik Nitsche auf Platz 2 und Laurence Kubusch auf Rang 5. Noch gedrängter ist es bei der U15 – Topscorer bzw. Platz 1 geht an Corvin Schumann, gefolgt von Artur Kempe (3.), Jonas Knofe (6.) und Jakob Agit (10.). Bei der U13 holte sich Leon Knofe den dritten Rang, gefolgt von Moritz Hunger (10.). Auch die U11 hat fleißig getroffen und vorbereitet, am erfolgreichsten waren hier Theodor Schönfelder auf Platz 2, Yannis Günther auf Rang 3 und Bruno Mann auf Platz 5. Auch hierfür herzlichen Glückwunsch für diese tollen Leistungen.

Den Reigen der nächsten Ausscheidungsrunde eröffnet am kommenden Samstag in Chemnitz die U17, hier geht es unter anderem bereits um den Titel des Ostdeutschen Meisters. Einen Tag später greift unsere U13 in Leipzig in das Geschehen ein. Genau wie am 12. Mai für die U15 in Weißenfels und die U11 in Wernigerode, wird hier jeweils der Mitteldeutsche Meister gekürt. Drücken wir gemeinsam die Daumen, dass es für so viele Mannschaften wie möglich anschließend mindestens noch eine Runde weiter geht.

Aufstieg? Nein! Play-Offs? Nein! Enttäuschung? Mitnichten!!!

– geschrieben von Steve Seidlitz –

Die Saison 2018/2019 ist für die 1. Mannschaft der Saalebiber in den Büchern. Vor rund einem Monat ging sie mit einem Heimerfolg zu Ende. Das ist die Gelegenheit, einen ausführlichen Blick auf die vergangene Spielzeit zu werfen und in Form einer detaillierteren Analyse eine Bewertung vorzunehmen.

Um diese Bewertung möglichst objektiv und nachvollziehbar zu gestalten, lohnt sich ein kleiner Rückblick in das Jahr 2016: Die Saalebiber sind gerade aus der 1. Bundesliga abgestiegen. In Anbetracht der Tatsache, dass der Aufstieg ein Jahr zuvor am „grünen Tisch“ erfolgte, nicht wirklich überraschend, aber natürlich trotzdem bedauerlich. Jedoch sollte dies noch nicht der Tiefpunkt gewesen sein. In Folge des Abstiegs verließen 10 Spieler das Team, welche über Jahre hinweg der Mannschaft ihr Gesicht gegeben hatten. Eigentlich unnötig zu erwähnen, dass es sich dabei natürlich um zahlreiche Leistungsträger handelte, welche maßgeblich für die Erfolge mitverantwortlich gewesen waren. In diesem Zusammenhang von einem Umbruch zu reden, wäre eine Untertreibung. Vielmehr muss man von einer Runderneuerung sprechen, welche zum damaligen Zeitpunkt völlig offen ließ, in welche Richtung sich die Mannschaft entwickeln würde.
Ein harter Kern ergänzt von jüngeren Spielern, welchen bis dato eher wenig Spielzeit zu Teil wurde, und einige Akteure aus der 2. Mannschaft sowie externe Hoffnungsträger mussten als Team zusammenwachsen. Zusätzlich kam ein neuer Trainer, der in dieser Situation auch noch seine eigenen Ideen einbringen wollte.
Die Entwicklung der Mannschaft stand und steht immer an erster Stelle. Diesem Fakt sind sämtliche Erfolgsansprüche erst einmal unterzuordnen.
Der absoluten Lern- und Leistungsbereitschaft sowie dem Ehrgeiz des Teams ist es zu verdanken, dass am Ende der ersten gemeinsamen Saison 2016/2017 die Teilnahme an den Play-Offs stand. Dieser Erfolg war nicht zu erwarten und ist auf Grund der bereits genannten Umstände gar nicht hoch genug zu bewerten.
Es spricht für sich, dass das Team auch in der Folge nach mehr strebte und diesem Anspruch auch Taten folgen ließ. Die Saison 2017/2018 wurde die erfolgreichste, welche die Saalebiber jemals in der 2. Bundesliga gespielt haben. Als souveräner Tabellenerster konnte man sich erneut für die Play-Offs qualifizieren.

Es darf also keineswegs vergessen werden, wo diese Mannschaft herkommt und was sie bereits geleistet hat, wenn man die vergangene Spielzeit bewerten möchte.

Die Vorbereitung auf die Saison 2018/2019 gestaltete sich durchaus schwierig. Zum einen musste das bittere Aus in den Play-Offs der Vorsaison verarbeitet werden. Zum anderen bestand die latente Gefahr auf Grund der sehr erfolgreichen vorangegangen Spielzeit, nicht von Beginn an die nötige Bereitschaft alles zu investieren an den Tag zu legen. Eine geringe Trainingsbeteilung zog sich von der Vorbereitung später durch die ganze Saison. Außerdem erschwerten wenige Hallentrainingszeiten die Vorbereitung. Zudem ließ sowohl die Quantität als auch die eigene Qualität an bzw. in den Testspielen ziemlich zu wünschen übrig. Somit ging es mit dem Wissen nur bedingt konkurrenzfähig zu sein in diese Saison und die gezeigten Leistungen bestätigten diesen Eindruck.

Konstanz, taktische Disziplin und absolute Leistungsbereitschaft waren über die gesamte Saison die Schlagwörter. Und an all diesen Dingen hat es leider regelmäßig gemangelt. Tabellarisch hatte man immer Kontakt zur Spitzengruppe bzw. war ein Teil davon. Jedoch ist die Platzierung wie bereits eingangs erwähnt maximal zweitrangig. Die Entwicklung steht ganz oben und eben diese ging nur sehr langsam voran. Im Gegenteil, in verschiedenen Bereichen galt es zunächst, das Niveau der vorangegangenen Spielzeiten zu erreichen, um darauf aufbauend auch noch weitere Fortschritte erzielen zu können.
Phasenweise ließ das Team sein Potential aufblitzen und gab dem jeweiligen Gegner kaum eine Chance. Da diese Phasen jedoch meist maximal eines von drei Dritteln andauern sollten, war jeder Sieg am Ende auch hart erkämpft.

Als regelmäßiger Play-Off Teilnehmer und somit vermeintliches Spitzenteam der 2. Bundesliga sind die eigenen Ansprüche natürlich immer recht groß. Verständlicherweise wächst zudem mit jedem Jahr der Abstinenz auch die Sehnsucht nach der 1. Liga. Dass dies natürlich nicht nur im Team selbst, sondern auch im Verein sowie im Umfeld und bei allen Unterstützern der Fall ist, birgt einen gewissen Druck.
Dabei darf aber nie vergessen werden, dass Erfolg, egal wie oder über was man diesen definiert, niemals als Selbstverständlichkeit angesehen werden darf.

Am Ende der Saison 2018/2019 steht für die Saalebiber ein 3. Tabellenplatz. Die Play-Offs wurden nicht erreicht. Das sind die Fakten, aber nur die halbe Wahrheit. Auch in der zurückliegenden Spielzeit hat in wichtigen Bereichen eine Entwicklung stattgefunden, wenn auch nicht so schnell und ausgeprägt wie in den Jahren zuvor. Vor allem konnten auf Grund verschiedener suboptimaler Umstände Erfahrungen gesammelt werden, welche für die Zukunft unbezahlbar sein werden. Daraus kann das Team sowie jeder Spieler individuell nur gestärkt hervorgehen.
Siege sind nicht zwingend ein Indikator für die Weiterentwicklung eines Teams, aber ein Team, welches sich weiterentwickelt, wird zwangsläufig erfolgreich sein.
Aus diesem Grund ist der 3. Platz auch keineswegs eine Enttäuschung. Es kann und darf der Mannschaft ja jetzt nicht zum Nachteil gereichen, dass sie in den zwei Jahren nach dem Abstieg und unter dem Umstand der Erneuerung eine sehr gute Entwicklung genommen hat. Und im Vergleich dazu im letzten Jahr eine normale.

Bleibt nur noch den Blick in die Zukunft zu richten. Einige Spieler werden das Team aus diversen Gründen verlassen (müssen). Die Integration weiterer talentierter junger Spieler ist die Philosophie, welche die Saalebiber dabei für sich auserkoren haben. Da ist es natürlich von Vorteil, dass man im Verein mittlerweile über eine sehr breit aufgestellte sowie qualitativ hochwertige Jugendarbeit verfügt. Einige Spieler aus der eigenen U17 sollen den Weg in die 1. Mannschaft finden. Dadurch soll das Team in der Breite qualitativ besser aufgestellt werden. Demzufolge kann und wird auch der kommenden Saison ambitioniert entgegen geblickt werden. Ohne selbstverständlich zu vergessen, dass man dem (jungen) Team für seine Entwicklung auch die nötige Zeit einräumen muss.