2.Mannschaft: Nach Salzwedel ist vor Salzwedel

Wer die Berichte unserer „Zwooten“  aufmerksam verfolgt, wird feststellen dass sich derzeit vieles um das kleine Städtchen Salzwedel dreht. Entweder als Austragungsort, Gast im Biberbau oder wie am kommenden Samstag als Auswärtsgegner. Wir können eines vorab versprechen: Es wird nicht das letzte Mal in dieser Saison sein.

Doch zunächst möchten wir das Spiel vom vergangenen Samstag auswerten. Aufgrund des längerfristigen Ausfalls der Stammspieler Enrico Treizel, Steve Meißner und Oskar Becker (Spielertrainer) war das Trainerduo Lachnit/Becker gezwungen die Reihen neu zu sortieren um für ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen den Blöcken zu sorgen. So konnte der ehemalige 2.Liga Goalie Daniel Maye auch seinen ersten Einsatz als Feldspieler in der Verbandsliga verbuchen. Die taktische Marschroute blieb im Vergleich zu den vorherigen Spielen jedoch unverändert. Der Trainer appellierte unmissverständlich an die Moral seiner Spieler, dass dieses Spiel nur mit bedingungslosem Einsatz eines Jeden gewonnen werden kann. Die Botschaft kam an und Hausherren gingen von Beginn an sehr konzentriert zu Werke. So gestaltete sich in den Anfangsminuten ein von beiden Seiten ausgeglichenes Spiel. Der erste Treffer der Partie resultierte jedoch durch eine kleine Unachtsamkeit im Abwehrverbund der Biber, so dass Maximilian Radtke auf den in der Mitte frei stehenden Steffen Thätner ablegte. Dieser konnte in Minute 16 zum 0:1 einnetzen. Mit diesem Zwischenstand ging es trotz weiterer Abschlüsse in die erste Drittelpause.

Es folgte der Mittelabschnitt in dem die Biber nun Oberwasser gewannen und sich viele Chancen erarbeiteten, diese blieben jedoch an der gut sortierten Salzwedler Abwehr hängen. Die Grizzlys blieben aber auch im Angriff bissig und konnten stets Gefahr ausstrahlen.  In der 28.Minute konnten sich die Gäste erstmals in der Begegnung ein Bild von der Strafbank machen. Steffen Thätner durfte aufgrund von Stoßens das Geschehen für zwei Minuten von draußen verfolgen. So konnte man sich im Angriffsdrittel festsetzen und immer wieder vor dem Tor auftauchen, der erlösende Ausgleich blieb jedoch verwehrt. Kurze Zeit später holte sich Philipp „die Peitsche“ Funk die ersten Strafminuten in der Saison ab. Grund hierfür war ein nicht ganz eindeutiges Sperren vor dem eigenen Tor. So entschied das Schiedsrichterpaar Erik Hoffmann und Dirk Vater auf Penalty. Mit einem Treffer hätte das bis dato ausgeglichene Spiel schon in eine leichte Vorentscheidung gehen können. Doch der erst 16-jährige Goalie Pascal Reichert parierte erneut stark. Somit blieb man weiter am Drücker, musste sich aber geduldig zeigen. In diesem Drittel sollte kein Tor fallen.

Trainer Oskar Becker rief nun die Mannschaft in die Kabine zusammen. Es folgte eine Ansprache bei der die Wände wackelten und jeder seiner Spieler bis auf die Haarspitzen motiviert in den Schlussspurt startete. Die Marschroute war klar: ackern, ackern, ackern. Als in Minute 42 der Salzwedler Pascal Spurgat aufgrund Stoßens die Strafbank konsultierte, wurde der Einsatz belohnt. Aus einer aussichtlosen Situation heraus legt Florian Herbst auf Manuel Schulze ab. Dieser zog einen Bogenlauf einmal quer von rechts nach links über das Feld und konnte zum viel umjubelten Ausgleich einnetzen. Der Bann schien gebrochen und es fiel leichter gefährliche Situationen zu kreieren. Das Spannungsbarometer erreichte seinen zwischenzeitlichen Höhepunkt als Tom Flöter die Schnittstelle zwischen zwei Verteidigern fand und den dort frei einlaufenden Tim Galetzka bediente. Eiskalt vernaschte er den Gästekeeper Leon Stolz und brachte die  Hausherren somit auf die Siegerstraße. Knapp eine Minute später nahm Kapitano Florian Herbst selbst das Heft in die Hand und setze aus der Bedrängnis hinaus einen Schuss ab. Dieser prallte am Verteidiger ab und trudelte zum 3:1 ins Tor. Die Schlussphase war nun vollends im Gange und beide Teams boten sich einen offenen Schlagabtausch. Die Grizzlys hatten nichts mehr zu verlieren und warfen alles nach vorn.  Zwei Minuten vor Schluss nahm Trainer Becker eine Auszeit um das Team neu auszurichten. Als Maximilian Radtke 38 Sekunden vor Abpfiff auf 3:2 verkürzte,  wurde es noch einmal richtig heiß. So musste das hallesche Torhütertalent Reichert noch zwei weitere Schüsse entschärfen und hat somit großen Anteil an diesem Sieg.

Das Resultat geht letztendlich aufgrund des Einsatzes vollkommen in Ordnung.  Beschweren hätte man sich bei einer Niederlage aber auch nicht dürfen, da Salzwedel über eine hohe individuelle Klasse verfügt und jederzeit Präsenz zeigte. Nun geht es am morgigen Samstag 13:00 zum Rückspiel erneut in den hohen Norden unseres Bundeslands. Die Ausgangssituation ist ähnlich, nur hat man dieses Mal die Chance in der Tabelle auf Platz 1 zu klettern. Dies sollte Grund und Motivation genug sein, morgen wieder alles zu geben und die Siegesserie am Leben zu halten.

Salzwedel1.0

 

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