Heimspiel:
Am morgigen Samstag (09.10.) findet tatsächlich mal wieder ein Heimspiel der Saalebiber statt. Nach über einem Jahr Abstinenz kehrt die Mannschaft in ihren Biberbau zurück. Da die Spielstätte nicht gleichzeitig auch die Trainingshalle ist, haben einige Spieler diesen geliebten Ort seitdem auch nicht mehr von innen gesehen. Zudem schließt sich ein Kreis, dass ausgerechnet der SCS Berlin, bis dato auch letzter Gast im Biberbau, nun wieder der Gegner sein wird. Seit damals sind die Saalebiber, in der sehr kurzen vorangegangenen sowie dieser Spielzeit, zu insgesamt (nur) fünf Auswärtsspielen gereist. Die diesem Anlass durchaus angemessene Atmosphäre wird leider nicht aufkommen (können). Die Tribüne im Biberbau wird (mehr oder weniger) saniert, weshalb der Partie keine Zuschauer beiwohnen werden. In diesem Zusammenhang fragt man sich schon, ob solche Arbeiten nicht auch während der Corona Zwangspause hätten erledigt werden können, als die Sporthallen für die Nutzung sowieso geschlossen waren.
Gegner:
Die Berliner gehen in ihre vierte Zweitligasaison. Dabei haben sie sich von Jahr zu Jahr immer weiter stabilisiert und gehören mittlerweile zu den etablierten Teams der Staffel. Die bisherigen Aufeinandertreffen mit den Hallensern waren meist knapp sowie hart umkämpft. Auch wenn die Biber alle Spiele gewinnen konnten, ist der SCS stets ein unbequemer und schwer zu bespielender Gegner. Der Saisonstart der Hauptstädter verlief allerdings eher durchwachsen. Im ersten Spiel setzte es auswärts gegen TU Dresden eine 4:6 Niederlage. Das Erstrundenspiel im Pokal musste verschoben werden. Und am vergangenen Wochenende verlor man auch noch das Derby daheim gegen den FBC Havel mit 6:7 (n.V.), obwohl man bis einundzwanzig Sekunden vor Schluss noch geführt hatte.
Personal:
Nach jetzigem Stand kann Trainer David Lachnit in diesem Duell wohl fast auf den gesamten Lizenzspielerkader zurückgreifen. Hinter der Einsatzfähigkeit von Goalie Tim Alscher steht krankheitsbedingt immer noch ein Fragezeichen. Janosch Fuchs und Vincent Bachmann konnten, auf Grund von Blessuren, welche sie sich im letzten Spiel zugezogen hatten, die Woche über nicht trainieren. Beide werden aber vermutlich am Samstag einsatzbereit sein. Hingegen wird Ben Weise leider definitiv fehlen. Er ist durch sein kürzlich begonnenes duales Studium der Wirtschaftsinformatik momentan zeitlich ziemlich stark eingebunden. Somit sollten die Saalebiber 15 Feldspieler und (mindestens) 1 Goalie zur Verfügung haben.
Prognose:
Auf Grund der Historie und den bisherigen Resultaten gehen die Saalebiber sicherlich favorisiert in diese Partie. Man sollte jedoch gewarnt sein diesen Gegner niemals zu unterschätzen oder abzuschreiben. Vor zwei Jahren führten die Hallenser daheim bereits 5:1, ehe die Berliner die Partie auf 5:6 drehten. Ein glücklicher Treffer kurz vor Ende sowie das Golden Goal in der Verlängerung
sicherten damals noch den knappen Sieg.
Auch Kapitän Fabian Baierl weiß um die Qualitäten des Gegners:
„Berlin agiert leidenschaftlich von der ersten bis zur letzten Sekunde. Das macht sie
unberechenbar. Ich erwarte wieder ein enges Spiel, in dem uns Berlin an die eigenen Grenzen
bringen wird. Wenn wir defensiv wieder gut agieren und unsere Chancenverwertung
verbessern, sollten wir das Spiel kontrollieren können.“
Trainer David Lachnit sieht die Partie ebenfalls nicht als Selbstläufer:
„Im Gegensatz zum vergangenen Spiel sind wir diesmal der Favorit. Wobei ein Sieg nicht
selbstverständlich ist. Gerade auch weil einige Akteure nun angeschlagen sind und manche
diese Woche gar nicht trainieren konnten.“
Es ist also endlich mal wieder Heimspiel. Leider müssen die Saalebiber dabei ohne ihre tollen Fans auskommen. Um möglichst vielen davon trotzdem die Möglichkeit zu geben dieses Duell zu verfolgen, wird aktuell mit Hochdruck daran gearbeitet einen Livestream zu realisieren.