Wölfe zu Gast im Biberbau

Derby:

Am morgigen Samstag (06.11.) dürfen die Saalebiber das (erst) zweite Mal in dieser Saison zu Hauseantreten. Die Biber empfangen den PSV 90 Dessau. Von den bisherigen insgesamt fünf Saisonspielen fanden vier auswärts statt. Für die Gäste ist es nach drei Heimspielen in der Liga das erste Auswärtsspiel. Zudem wird dieses Heimspiel, auf Grund des Ausscheidens im Pokal vor zwei Wochen,auch das letzte Spiel in diesem Jahr überhaupt sein. Da trifft es sich gut, dass diese Partie nach einer Ewigkeit endlich wieder vor bzw. mit Zuschauern im Biberbau stattfinden kann. Das Duell mit den Dessauern wird landläufig auch gern als Derby bezeichnet. Der Begriff Derby bezeichnet eine Austragung im Mannschaftssport, bei der zwei meist rivalisierende Sportvereine einer Region aufeinandertreffen. Da beide Städte in Sachsen-Anhalt liegen, nur durch gut fünfzig Kilometer getrennt sind und beide Teams in der gleichen Liga gegeneinander antreten, ist die Verwendung in diesem Kontext also durchaus naheliegend. Der Begriff Derby geht im Zusammenhang von Mannschaftssportarten auf ein bis zum heutigen Tag jährlich stattfindendes Sportereignis mittelalterlichen Ursprungs in England zurück, das Shrovetide-Fußballspiel. Bei diesem Spiel geht es darum, dass die Spieler versuchen, mit einem Ball das gegnerische Tor, einen Mühlstein, zu berühren. Für die Anhänger der betroffenen Vereine haben solche Ereignisse häufig eine hohe symbolische Bedeutung. Auch diese These kann im Zuge dieses Aufeinandertreffens durchaus bestätigt werden, denn sowohl auf, aber vor allem auch neben dem Feld, geht es regelmäßig intensiv zur Sache. Jahrelang waren für die Hallenser die Spiele gegen den SC DHfK Leipzig das einzig wahre Derby. Nachdem beide Mannschaften mittlerweile nicht mehr in einer Liga spielen, wird nun halt das Duell mit den Dessauern etwas hochstilisiert.

Gegner:

Seit der Saison 2019/2020, zu welcher dem PSV 90 Dessau der Sprung in die Zweite Liga glückte, gibt es regelmäßige Aufeinandertreffen. Doch bereits in der Spielzeit 2016/2017 kreuzten sich die Wege beider Teams im Pokal. Insgesamt gab es bisher vier Partien der beiden Kontrahenten. Drei davon in Dessau und demzufolge eine in Halle. Die Bilanz steht aktuell bei drei Siegen gegenüber einer Niederlage aus Sicht der Saalebiber. Der Start in das Spieljahr ist den Dessauern recht gut gelungen. Im Pokal gab es zwei deutliche Auswärtssiege (15:4 und 11:1) und in der Liga steht man nach drei Partien mit fünf Punkten auf der Habenseite da. Zum Auftakt zog man sich bei der 3:6 Heimniederlage gegen die Unihockey Igels Dresden durchaus achtbar aus der Affäre. Beim 8:7 (n.V.) Erfolg gegen TU Dresden egalisierte man viermal einen Rückstand (darunter 0:3). Und am vergangenen Wochenende gab es beim 16:8 Sieg über den FBC Havel Tore satt zu bestaunen.

Personal:

Mittlerweile ist es Trainer David Lachnit schon gewohnt, dass er leider auf einige Akteure verzichten muss. Ganz schmerzlich natürlich der Ausfall von Corvin Schumann, der mit seinem gebrochenen Handgelenk mindestens zwei Monate fehlen wird. Auch Vincent Bachmann ist gesundheitlich angeschlagen und fällt demzufolge aus. Zudem ist Ben Weise, bereits seit Wochen sowie zukünftig, bedingt durch sein Studium außen vor. Abschließend müssen sowohl Kapitän Fabian Baierl als auch Elias Brandl auf Grund privater Verpflichtungen passen. Das Team der Saalebiber wird nach jetzigem Stand also aus 11 Feldspielern und 2 Goalies bestehen.

Prognose:

Sowohl der Blick in die Historie als auch die bisher gezeigten Saisonleistungen beider Teams lassen ein Duell auf Augenhöhe erwarten. Die Saalebiber müssen jedoch den Ausfall einiger Leistungsträger verkraften. Zudem präsentierten sie sich zuletzt im Offensivspiel mit sehr viel Luft nach oben, um es diplomatisch auszudrücken. All das macht die Aufgabe sicherlich nicht leichter.

Vize-Kapitän Kay Bläß blickt folgendermaßen auf das Spiel voraus:

„Mit Dessau erwartet uns ein junges Team, welches versuchen wird uns das Spiel so schwer wie möglich zu machen. Aus der Vergangenheit wissen wir auch um die individuelle Qualität einzelner Akteure. Somit müssen wir von Anfang bis Ende hellwach und konzentriert sein. Gleichzeitig spielen wir endlich wieder vor heimischem Publikum, was aber nicht bedeutet, dass das Spiel dadurch ein Selbstläufer wird. Es liegt einzig und allein an uns, in welche Richtung die Partie laufen wird. Wir werden alles dafür tun, um das Jahr 2021 mit einem Sieg zu beenden.“

Trainer David Lachnit weiß am besten um die Probleme und hat trotzdem einen klaren Anspruch:

„Die Voraussetzungen sind, wie in den letzten Spielen schon, nicht gut. Einige Ausfälle sorgen
mal wieder für einen schmalen Kader. Nichtsdestotrotz zählt für uns nur ein Sieg bei einem
Heimspiel. “


Es ist also angerichtet. Samstagabend 18:30 Uhr im Biberbau Prime-Time Floorball. Im Rahmen der vor Ort geltenden Hygienevorschriften sind alle Biber-Fans und jene, die es werden wollen, gerne gesehen. Auch für das leibliche Wohl wird durch kulinarische Köstlichkeiten gesorgt sein. Kommt zahlreich vorbei und unterstützt das Team der Saalebiber, indem ihr ordentlich Stimmung macht.
Sollte der eine oder tatsächlich aus eigentlich unentschuldbaren Gründen nicht persönlich anwesend sein können, kann er die Partie auch im Livestream über den YouTube-Kanal der Biber verfolgen.


Verfasser: T-Co CoSt